Blue Ice Dragonfly – Rucksacktest
Ich bin verliebt. Zu Beginn der Sommersaison ist der Dragonfly der Firma Blue Ice ins Haus geflattert und ich hatte nun ausreichend Zeit ihn auf Herz und Nieren zu testen. Blue Ice ist ein Hersteller aus Frankreich – KnowHow aus Chamonix. Die Produkte von Blue Ice sind bis ins Detail durchdacht und können deshalb auf viele unnütze Details verzichten wobei die Produkte jene Aufgaben erfüllen, die sie erfüllen sollen. Die Sachen sind schnörkellos, funktionieren, sind angenehm zu tragen und robust.
Dragonfly – klein aber oho!
Der Dragonfly ist mit 18l der kleinste Rucksack in der Produktfamilie und ein echtes Leichtgewicht. Der eigentliche Einsatzbereich reicht von Alpinklettern, über Klettersteige bis hin zum Wandern. Durch seine angenehmen Tragegurte habe ich den Rucksack auch bei leichteren Hochtouren und schnellen “Ausdauereinheiten”, also laufend, verwendet und war eigentlich überrascht, wie gut das Ding funktioniert. Neuerdings ist er auch bei normalen Pistentouren im Einsatz.
Der Rucksack, der sich in seinem eigenen Wertsachenfach verstauen lässt, kommt ohne Deckeltasche aus. Dennoch kann mit zwei Riemen ein Seil oder eine Jacke fixiert werden. Den Packsack an sich verschließt man mit einem Kordelzug mit intelligentem Tankaverschluss. Ein kleines Wertsachenfach nimmt die nötigsten Gegenstände auf und ist mit einem Reissverschluss verschließbar. Stöcke bzw. Pickel können ganz klassisch über ein Schlaufensystem mit Gummifixierung, wie sie auch bei anderen Herstellern zum Einsatz kommen, fixiert werden. Zwei Reihen von Daisy Chains bieten noch zusätzlich die Möglichkeit zur Befestigung verschiedenster Dinge. Eine dünne, herausnehmbare Schaumstoffmatte polstert am Rücken und hält den Rucksack in Form. Leicht gepolsterte, breite Schulterträger verteilen das Gewicht obtimal am Oberkörper und ein abnehmbarer Hüft- sowie verstellbarer Brustgurt halten den Rucksack an seinem Platz.
Unterwegs war ich mit dem Rucksack jetzt auf ein paar leichten Ostapen-Hochtouren, wo man nicht viel Ausrüstung mit sich führen muss. Trotz Steigeisen und restlicher Schlosserei trägt sich der Rucksack noch erstaunlich gut. Noch wohler fühlt sich der Rucksack aber bei steilen Felstouren, wo die Zustiege kurz sind und das mitgeführte Material nicht nach Haulbageinsatz schreit. Hier im Osten Österreichs wären das z.B. Klettereien und Klettersteige rund um die Hohe Wand. Der Rucksack liegt nämlich auch ohne dem Hüftgurt wie eine zweite Haut am Körper und macht alle Bewegungen in der Senkrechten mit. Normale Bergtouren, wo man nur etwas zu Essen, Notfallausrüstung und Wetterschutz mit sich führt, meistert der Rucksack mit Bravour. Solange ich mit den 18l auskomme, verwende ich nur mehr diesen Rucksack. Eine klare Kaufempfehlung von uns Hochtouristen, auch hinsichtlich Preis-Leistung. Der Wundersack kostet nämlich nur ca. 45€.
Der Dragonfly ist nicht das einzige Produkt, das ich testen durfte. Ich kann euch auch wärmstens den Warthog in der 26l Ausführung und den leichten Hochtourengurt sowie die Pickel ans Herz legen. Wenn ich Zeit habe, werde ich noch Erfahrungsberichte zu diesen Produkten schreiben und online stellen. Wie auch beim Dragonfly zählt hier: leicht, einfach, durchdacht, minimalistisch und verdammt gut. Richtige Arbeitsgeräte!
Der Rucksack wurde zur Verfügung gestellt von AlpineKompetenz. Vielen lieben Dank!
1 Kommentar
Sabrina
31. März 2016Gott sei Dank steht der Frühling und damit gemeinsame Hochtouren mit unserem Lieblingsrucksack wieder vor der Tür!
Ich freue mich schon wieder auf tolle Touren mit dem Dragon Fly! Bis bald!
Sabrina