Testbericht: Julbo MonteBianco Cameleon

Veröffentlicht von am Mrz 18, 2015 in Blog, Produkttests | Keine Kommentare

Wie fang ich an? Ich bin jetzt stolzer Eigentümer einer Julbo MonteBianco, einer Outdoorbrille , welche in erster Linie für Bergsportarten entwickelt wurde. Ich habe mich für die Cameleon-Gläser entschieden, welche die Kategorien 2-4 abdecken. Nun hatte ich die MonteBianco auf den letzten Skitouren im Einsatz und will euch an meinen Erfahrungen teilhaben lassen. Skihochtouren bei bestem Wetter, Skihochtouren bei Fönsturm, Voralpentouren mit Waldabfahrten. Es war im Grunde alles dabei, was diese Brille können muss. Bevor ich euch jetzt meine Sicht der Dinge schildern werde, zuerst die Herstellerbeschreibung zum Cameleonglas:

Klare und präzise Sicht auf jedem Gelände

Dieses selbsttönende und mit Antibeschlagschutz versehene polarisierende Glas, das für die Outdoor-Modellreihe entwickelt wurde, ist speziell fürs Gebirge und die Wüste geeignet.

  • Selbsttönend: Je nach Lichtstärke dunkelt das Glas von selbst ein oder hellt wieder auf. Schutzkategorie 2 bis 4.
  • NTS-Technologie: Die Umgebungstemperatur hat keinen Einfluss auf die selbsttönenden Eigenschaften des Glases
  • Polarisierend: Neutralisiert die Lichtreflexion auf verschneiten Oberflächen und ermöglicht eine klare Sicht.
  • Außergewöhnlicher Antibeschlagschutz: Kein Beschlagen der Gläser und hohe Lebensdauer
  • Externe ölabweisende Behandlung: macht das Glas schmutzabweisend und sorgt für ein besseres Abperlen des Wassers
  • Braune Tönung: verstärkt die Reliefwirkung

BenutzerInnen:

Alle Personen die Bergsportarten betreiben: Bergsport, Wandern, Trekking, Skiwandern

Einsatz:

  • bei starker Lichteinstrahlung aufgrund von Rückstrahlung (Schnee, Eis, Wüste) oder Höhenlage
  • bei Rückstrahlung (Schnee, Eis)
  • bei Veränderungen der Lichtverhältnisse
  • bei Temperaturschwankungen

Zwar nicht im Herstellertext vermerkt, aber auch direkt von der Julbo-Homepage: Der Lichtdurchlass beträgt je nachdem wie sehr die Brille abgedunkelt ist 5-20 %.

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Julbo Montebianco mit Cameleongläsern. (c) julbo-eyewear.com

Damit ihr euch vorstellen könnt, wo und wie die Brille so im Einsatz war, ein paar Fotos. Im Anschluss daran, ein paar Worte zur Performance der Gläser und weil auf Deinen Kopf vermutlich ein anderes Modell passt, wie auf meinen, gehe ich in erster Linie nur auf die Gläser ein.

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Piz Buin (3312m) (c) wusaonthemountain

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Am Ochsentaler Gletscher. (c) K. Zwirner

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Fönsturm am Weg zum Rauhen Kopf. (c) T. Weichselbaumer

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Schattig, waldig, steil – Unterwegs auf der Freiner Reibn (c) K. Zwirner

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Flaches Licht auf der Freiner Reibn.

Zu den Gläsern: Der erste Eindruck beim Aufsetzten ist sehr gut. Die dunkle, braune Tönung des Glases wirkt sehr angenehm. Gerade über der Baumgrenze, bei hoher Einstrahlung zeigt das Glas was es wirklich kann. Die letzten Ski(hoch)touren waren von wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein geprägt und ich hatte nicht einmal das Gefühl die Gläser wären zu hell. Die Konturen kommen, egal in welcher Kategorie das Glas getönt ist, immer gut heraus. Der Wechsel von Licht und Schatten wird von den Gläsern meiner Meinung nach recht gut kompensiert. Meist fällt es bei fließenden Übergängen garnicht groß auf,  da die Gläser recht schnell abdunkeln bzw. aufhellen. In recht dichten Wäldern, ist mir die Tönung etwas zu dunkel, wobei ich die Erfahrung gemacht habe, dass man die Brille ohne Probleme abnehmen kann, sollte die Tönung für die momentane Umgebung zu dunkel sein – natürlich ohne geblendet zu werden. In meiner alten Brille hatte ich Korrektur-Clips wegen meiner Sehschwäche, welche mir jedes Mal, wenn es etwas schweißtreibender wurde angelaufen sind. Auch wenn ich mit der Julbo mal ans Limit gehe, tut sie das in keinster Weise. Kratzfestigkeit ist er letzte Punkt, der mir positiv aufgefallen ist. Ich geh mit meiner Ausrüstung nicht unbedingt um wie meine Mutter mit der Porzellankiste. Der erste Kontakt mit Asphalt konnte den Gläsern jedenfalls nichts anhaben. Gerade was die Kratzfestigkeit und das Beschlagen der Gläser betrifft, werde ich euch aber noch mit einem Update auf dem Laufenden halten.

Noch kurz zur Brille: Der Rahmen ist relativ leicht, schließt (bei mir) gut ab. Der seitliche Schutz gegen Streulicht ist abnehmbar. Die Gläser könnte man wechseln. Am Ende der Bügel befindet sich jeweils ein Loch, damit man ein Brillenband einhängen kann. Einfach, praktisch, gut. Das Einzige, was etwas unpraktisch ist, ist die voluminöse Brillenbox, welche fast zwei Mal so groß ist wie mein altes Etui. Gerade bei der Bergsteigerei, wo kleine Packmaß wünschenswert wäre, trägt die Schachtel etwas arg dick auf. Zum Glück passt die neue Brille in die Hülle meiner alten Brille.

 PRO

  • angenehme Tönung
  • dunkelt schnell ab bzw. hellt schnell auf
  • kratzfest
  • arbeitet Kontouren gut heraus
  • beschlägt nicht

 

CONTRA

  • die Hülle ist leider etwas voluminös

 

 Preis:

Die Julbo MonteBianco mit Cameleon Gläsern kostet ca. 150€.

Fazit:

Wer eine gute Brille für das (Hoch-)Gebirge sucht, ist mit Julbo auf jeden Fall gut bedient. In meinen Augen passt das Verhältnis zwischen Preis und Leistung und die etwas groß geratene Aufbewahrungsbox kann bei der super Performance der Gläser leicht verschmerzt werden. Es gibt viele verschiedene Modelle, die Camelon-Gläser verbaut haben.

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