Perchtoldsdorf
Den Staub vom Server wischen und endlich – ja, endlich – nach vielen Monaten einen neuen Beitrag schreiben. Wie oft hab ich mir schon gesagt, dass ich mich hinsetze und wieder mal schreibe? Wie lange hören mich meine Freunde schon davon sprechen den Blog neu zu beleben? Kein neues Design, kein neues Layout und trotzdem: Ich fange jetzt dort an, wo ich aufgehört habe, beim Beleben. Wie kommt es, dass ich so lange nicht geschrieben hab? Was hat der Hochtourist mit seiner Homepage in der Zwischenzeit gemacht? Ereignisse gab es viele, einige davon werden in diesem Blog auch noch erwähnt werden. Entscheidend für die Leserinnen und Leser mit alpinem Interesse ist vermutlich die Tatsache, dass ich mich in der Zwischenzeit von der Bundessportakademie Linz und dem Verband alpiner Vereine Österreichs zum Instruktor Wandern und Winterwandern ausbilden hab lassen. Seitdem darf ich selbst im Ausbildnerteam des VAVÖ im Rahmen der Ausbildungen zum Wanderführer mitwirken. Auch mein Wanderbuch zum Nationalpark Kalkalpen ist im April zum zweiten Mal in erweiterter und aktualisierter Form aufgelegt worden. Dem Kral-Verlag sei Dank.
An dieser Stelle komm ich gleich zu meinem aktuellen Projekt und dem Grund meiner Rückkehr an die Hochtourist-Schreibmaschine: letzten Dienstag hab ich den Kral-Verlagsleiter Robert Ivancich angerufen und ihm schöne Grüße bestellt. Warum ist das jetzt besonders? Weil mein Gruß direkt vom Peilstein ausgerichtet wurde und der Heimat des Verlages, dem Triestingtal, galt. Am Peilstein war ich auf der Durchreise – zu Fuß. Aktuell bin ich auf dem Österreichischen Weitwanderweg 01, dem Nordalpenweg, unterwegs und verfasse für den Kral-Verlag ein neues und aktuelles Werk über diesen Weg. Der entscheidende Handschlag wurde dort getätigt, wo die Wiener Route des Weitwanderweges beginnt, in einem Kaffee in Perchtoldsdorf. Somit legte ich an einem Vormittag in freundlicher Runde der Grundstein zu meiner Fußreise.
Doch bevor es nach Perchtoldsdorf und dann zu Fuß Richtung Bregenz ging, wollten einige Vorkehrungen getroffen werden. Vielleicht sollte ich hier noch einen kurzen Exkurs zum Weg vornehmen. Der 01er beginnt also entweder in Rust am Neusiedlersee oder eben in Perchtoldsdorf. Beide Zweige treffen am Trinksteinsattel auf der Rax aufeinander und folgen den Gebirgsgruppen der nördlichen Kalkalpen Richtung Bregenz am Bodensee in Vorarlberg. Dabei werden zum Beispiel Hochschwab, Totes Gebirge, Dachstein, Hochkönig, Karwendel und Lechtaler Alpen der Länge nach überschritten. Ich las, dass der Weg 1100 km lang ist und eine unvorstellbare Summe an Höhenmetern in sich birgt. Wieviele es genau sein werden, schreib ich an dieser Stelle, wenn ich in Bregenz im Kaffeehaus sitze und mir einen schönen kleinen Mokka bestelle. Oder mindestens ein Rivella, falls es das geben sollte. Auch davon werde ich euch erst dann berichten, wenn ich in Bregenz im Kaffeehaus sitze.
Losgegangen bin ich bereits am Montag in Begleitung einer ganz besonderen Freundin, dich ich schon seit 25 Jahren kenne. Wir haben uns am Morgen bei mir zuhause in Wien getroffen und sind per U-Bahn zum Stephansplatz und von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln weiter nach Rodaun. Von dort gingen wir zu Fuß nach Perchtoldsdorf, wo wir den Weitwanderweg begannen. Eine Hitze war das. Heute ist bereits Freitag und ich bin bereits am unterwegs. Am Weg nach Bregenz, am Weg nach Westen und am Weg mit vielen Freunden. Und deswegen bin ich heute nach diesem anstrengenden und traumhaften Tag hundemüde. Von den letzten Tagen habe ich bereits einiges zu erzählen, was in Bälde hier zu lesen sein wird. Bis dahin wünsche ich eine gute Nacht und freue mich auf viele Leserinnen und Leser, auf spannende Erlebnisse und herzliche Begegnungen unterwegs. Grüße vom Schneealpenhaus, Gerald.
2 Kommentare
Max
14. Mai 2013Gut Fuß!
michael
9. Juli 2012und sonst wird das rivella halt importiert! alles gute für die nächsten paar tage!