Entlang vom Schiefersteingrat von Reichraming nach Großraming
Endlich mal wieder ein Besuch daheim in Österreich! Im Vergleich zu Norwegen, ist die Landschaft hier im Herbst noch üppig, die Temperaturen warm und die Sonne scheint hier doch ein bisschen länger um diese Jahreszeit. Alles gute Gründe um eine Wanderung daheim zu unternehmen. Startpunkt ist das Bauernhaus Prenn (vulgo Habichler) in Reichraming und von dort aus geht es zuerst auf den Schieferstein und später weiter am Grat entlang weiter Richtung Süden bis zum Menweg, welcher dann in Großraming endet. Die ganze Tour ist ca. 15km lang und ca. 420 hm Aufstieg liegen vor mir und da der Weg zwischen Schiefersteingipfel und Menweg nur spärlich markiert ist, rechne ich etwas Buffer fürs Wegsuchen ein. Der Herbst ist mittlerweile in seiner vollen Pracht eingekehrt und die Farben strahlen, wie sie eben nur bei so niedrigem Sonnenstand strahlen können, und es herrscht perfektes Fotowetter.
Zuerst führt der Weg durch eine halbwegs steile Wiese, links und rechts von einem wilden und vor Vielfalt strotzendem “grünen Band” aus Bäumen und Büschen gesäumt. Die letzten Brombeeren gibt es noch zum Ergattern, Hagebutten wollen verspeist werden und die Nüsse von den Bucheckerl sind schon im Winterlager von den Eichhörnchen verstaut.
Der Anstieg auf den Schieferstein beinhaltet so ziemlich alles: von Wiesenweg, Forstweg, Waldweg bis hin zum ausgesetzten Grat entlang von Felsen. Der Schieferstein ist schon ein besonderer Berg im Ennstal, wo doch die meisten Berge, sehr zahm sind, mit Wald und Wiesen bedeckt, so zeigt der Schieferstein seinen rauen Fels. Besonders beim Vorgipfel, dem „Steinernen Jäger (1185 m)“ wird mir jedes mal leicht mulmig zumute, wenn ich mich am Stahlseil angeklammert, an den Gedenktafeln vorbei schmiege. Ein Abstecher auf den „Stoanan Jaga“ lohnt sich aber allemal, heute vor allem um das Naturschauspiel des Nebels, der dicht im Flachland rund um Steyr liegt und erst im Ennstal drinnen aufreißt. Außerdem steht seit ein paar Jahren ein neues Gipfelkreuz am „Steinernen Jäger“, welches ebenso einen Besuch wert ist.
Das letzte Stück zum Gipfel des Schiefersteins folgt dem Grat und der Wind pfeift von Reichraming herauf. Im Süden tauchen jetzt auch die Berge vom Gesäuse auf und leider kann meine Kamera diese Fernsicht nicht einfangen.
Da meine Tour schnurstracks weiter Richtung Süden geht, kann ich den Anblick noch für eine Weile genießen. Mein Ziel ist es entlang vom Schiefersteingrat zu wandern, bis ich auf den sogenannten „Menweg“ stoße, welcher dann bis nach Großraming führt. Der Weg ist nur spärlich bis gar nicht markiert, aber führt wirklich immer am Grat entlang und nur manchmal muss ich ein bisschen ausweichen. Das Gelände hat es stellenweise in sich, manchmal muss ich ein bisschen kraxeln und in den Waldpassagen macht die Laubschicht den Untergrund oft sehr rutschig.
Als Sensation des Tour stellt sich mein Schwammerlfund heraus, allerdings erst im Nachhinein, als ich herausfinde, um welches besondere Schwammerl es sich handelt. Der seltsame Fund, ist nämlich ein Erdstern und der ist zwar ungenießbar, aber kommt nur selten bei uns vor.
Bei all meinen Foto und Mannerschnitten Pausen wirds dann doch schnell finster und ich muss die letzten Meter im finsteren nach Großraming absteigen. Ziel erreicht! Takk for turen!
1 Kommentar
Fäb
28. November 2014schön schön