Bloggertreffen 2.0 – Ein Wiedersehen auf der Amberger Hütte

Veröffentlicht von am Feb 11, 2015 in Mehrtagestouren, Skitouren, Stubaier Alpen | 4 Kommentare
Bloggertreffen 2.0 – Ein Wiedersehen auf der Amberger Hütte

Etwas weniger als ein Jahr ist vergangen, seit wir uns an der Tiroler Scharte getrennt haben. Seitdem hat sich bei jedem von uns einiges getan. Die WuSas waren viel mit Lauf- und Expeditionsschuhen unterwegs, Erika hat es richtig gemacht und sich eine Auszeit gegönnt und dabei ein paar der besten Klettergebiete Europas aufgesucht und beklettert. Flo war fleissig in der Schweiz und viel Sportklettern, achja und wir waren auch nicht untätig. Es gibt also viel zu erzählen, perfekt für den Auftakt am ersten Hüttenabend. Bevor es aber zum regen Austausch kommen kann, steigen wir gemeinsam in der Dunkelheit den Fahrweg zur Amberger Hütte auf.

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Alle wieder vereint. (C) Ulligunde

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Etappenziel 1: Amberger Hütte. Gegen 18.30 treffen wir ein und werden herzlich in Empfang genommen! (C) Ulligunde

Der Aufstieg war, wie nicht anders zu erwarten recht kurzweilig und ehe wir uns versehen sitzen wir schon am gedeckten Tisch. Nach dem Essen stossen Niko, Chrissi und Detlev noch zu uns. Als Anhängsel von mir wurde Niko letztes Jahr eingeführt. Dieses Jahr bringt er seine Freundin und seinen Papa mit in die Runde. Wir sind neben einer – dem Vernehmen nach – schwäbischen Gruppe die Einzigen auf der Hütte. Es stehen mehr oder weniger zwei klassische Routen auf dem Speiseplan und nachdem ich als verdeckter Ermittler ein Klogespräch belauscht habe, wissen wir auch welche wir am nächsten Tag gehen werden: die andere Tour.

Lachend, zum Teil mit Tränen in den Augen oder mit Bauchweh – ein Zustand, der sich im Übrigen das ganze Wochenende lang fortsetzen wird – findet dieser Abend erst relativ spät ein Ende.

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Tour 1 – Schrankkarkogelgugelhupf

Pünktlich um 8.30 starten wir am nächsten Tag taleinwärts. Nach einer relativ öden Flachstrecke einigen Wu und ich uns darauf, dass das Kartenlesen besser jenen vorbehalten bleibt, die es auch können. Den Rest erledigt die Lokomotive in Kooperation mit Gerald. Wir zweigen nach links über eine kurze, steilere Stufe in Richtung Schwarzenbergferner ab. Es ist schattig und kalt, bitterkalt, arschkalt. Das zehrt an den Kräften. Die erste wirkliche Pause machen wir erst am Gletscher, als wir zum ersten Mal in der Sonne stehen und sehen zum ersten Mal an diesem Tag unser Ziel: Ein namenloser Mugel im Schatten der Schrankogel Nordwand. Vorsichtig tasten wir uns auf den höchsten Punkt. Geschafft – Traumhaft! Alle schaffen es auf den Gipfel. Für Chrissi ist es der erste 3000er auf Ski und unser Oldie erinnert an einen aufgestochenen Autoreifen: Schlapp und ohne Luft ;)

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“Naguad, dann gemma do scho links.”

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“Was is des da hinten für a Gipfel” – “Wechana” – “Dankeschön”

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Bitterkalt, aber schön!

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Die drei von der Tankstelle.

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Über sanfte Steigungen geht es langsam dem Ziel entgegen.

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Warm sieht anders aus – Wu frierts in da Leggin

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Nicht mehr weit, dass sind wir in der Sonne.

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Irgendwie doch ziemlich imposant.

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Nicht mehr weit. Im Hintergrund die Schrankogel Nordwand.

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Die letzten Meter mit Spitzkehren zum Ziel.

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Selfie-time!

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Sovui schee!

Ab hier gehts nur noch bergab. Der erste Hang präsentiert sich in knietiefem Pulver. Für diese Neigung fast schon eine Spur zuviel, aber ich fang sicher nicht an zu jammern. Untenraus dann kurze Zeit mal tückisch, da relativ wechselhaft, weiter unten aber wieder wie Butter. Durch die Bank strahlende Gesichter. Unterbrochen von einer kleinen Ruhepause geht es dann auf der Hütte gleich wieder ähnlich lustig weiter wie am Tag zuvor. Vor dem Bettgehen gibts vom Hüttenteam noch das Versprechen, dass auch der morgige Tag die Chance hat ein Tagerl zu werden.

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Tour 2 – Kuhscheibe

Und es wird ein Tagerl! Heute biegen wir rechts ab. Gestern haben wir schon beobachten können, wie sich die andere Gruppe abmühen musste und wählen daher einen etwas anderen Anstieg. Der Plan geht auf. Ohne größere Schwierigkeiten erreichen wir das flache Rosskar, während auf der anderen Anstiegsvariante die Ski getragen werden müssen. Heute geht es auf der sonnigen Seite dem Gipfel entgegen. Abgesehn von dem Panorama und der Landschaft, in der wir uns bewegen, geht es relativ unspektakulär höher. Erst das letzte Drittel ist hinsichtlich Spuranlage nocheinmal fordernd. Ein paar Meter unterhalb der Kuhscheibe dann Skidepot. Die letzten Meter geht es unschwierig über einen Blockgrat zum Gipfel. Die Kuhscheibe hat im Gegensatz zur Erhebung am Vortag das Prädikat Gipfel verdient. 360° Panorama und eine kleine Wühlerei zum höchsten Punkt. Skibergsteigerherz, was willst du mehr? Nachdem man ringsum schön sieht, wie das Wetter doch allmälich beginnt schlechter zu werden stürzen wir uns motiviert in den Abfahrtsmodus.

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Abgewehte Rücken und eingewehte Mulden…wir mogeln uns dazwischen höher.

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“Schau umme, de schnoin de Ski ab”

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Mit Abständen gehts weiter nach oben…

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Jetzt wirds sogar noch richtig schweißtreibend!

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“Unspektakulär” durch Rosskar.

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Die letzten Meter vor dem Skidepot. Oben schon der Gipfelaufbau.

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Sexy! Würde alles für dich tun! Dä dä dä dä dä dä!

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Hands on rock!

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Ein Blick zurück zum Skidepot.

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Geschafft! – Auf der Kuhscheibe.

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Die letzten Meter für Casi und Michlo

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Auf der Kuhscheibe (3189m)

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“Do ned hinsteign, sonst liegst am Gletscher”

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Wer hat die geilsten Ski???

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Big G lassts Krachen! (C) Ulligunde

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Genie auf de Ski. (C) Ulligunde

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Die Gang vorm Schrankogel.

Gleich der erste Hang verspricht eine staubende Abfahrt. Vom Geländeschädling über Schussfahren mit angedeuteten Kurven bis hin zum “Zöpferlkini” sind alle Fahrarten vertreten. Auch wenn wir nicht unbedingt durch “champagne powder” (Wildschnee) cruisen (fahren), so shredden (ackern) wir das backcountry (freier Skiraum) doch ziemlich. Allen voran Wu, der mit seiner neuen Rocker-Schaufel ein ganz neues Fahrerlebnis für sich entdecken kann – ein richtiger Freireiter (Freerider) der auch vor sharks (knapp unter dem Schnee versteckte Steine) nicht halt macht! Viel zu schnell geht dieser Tag dem Ende zu. Nach einer kurzen Stärkung auf der Hütte treten wir dann geschlossen die letzten Meter zum Auto an.

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Kurze Verschnaufpause auf der Hütte. (C) Ulligunder

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Als Chrissi am Fahrweg Flo überholt und sofort danach in die Hocke wechselt, fühle ich mich herausgefordert: mit dem Gedanken, dass ich sie mit schwerem Rucksack und daher einer Portion Extraspeed schnupfen kann, werfe auch ich mich in die Abfahrtsposition. Da hab ich mich dann aber irgendwie geschnitten. Irgendwann geben meine Oberschenkel dann unter dem ganzen Gewicht nach und ich lass es die letzten Meter gemütlich auslaufen. Mist!

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Wu in der Gleitpassage vor dem Zielsprung. (C) Ulligunde

An den Autos dann der große Abschied. Bussis hier, Umarmungen da, fist bumps und das Versprechen, dass man sich recht schnell wieder sehen will.

 

Und die Moral von der Geschicht?

Eine nettes Wochenende, dass wohl nach einer schnelleren Wiederholung schreit. Wir werden sicher nicht erst wieder ein Jahr vergehen lassen bevor es ein großes Wiedersehen gibt. Bevor ich Euch noch mit den die Geschichten und Bilder der anderen langweile, ein dickes Dankeschön an alle die dabei waren! Ein dickes Danke auch an die Amberger Hütte – wir haben uns wirklich wohl gefühlt!

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Die ganze Gang! Gerald, Michlo, Chrissi, Detlev, Flo, Wu, Sa, Casi, Niko, Erika (v.l.n.r.) (C) Ulligunde

Hier die Links zu den Berichten und den bewegten Bildern von Niko:

Das Video von Niko:


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Edit Gerald: Der Montag im Büro war verdammt hart – für alle.

Blauer Himmel, alles tief verschneit, bunter Sonnenaufgang… Ulligunde verzweifelt im Büro. #warummachenwirdas?

Ein von ulligunde.com (@ulligunde) gepostetes Foto am

4 Kommentare

  1. Oli
    26. Mai 2018

    Wow das ist ja eine coole Idee. so ein Bloggertreffen :D Und dann noch auf einer Skitour und mit so einer Aussicht. Super schön :D Macht ihr das bald nochmal?

    Reply
    • Gerald Radinger
      26. Mai 2018

      Hi Oli, wir sind immer wieder mal in Kontakt. Schauen wir, ob wir im Winter wieder einmal was machen… Facebook ist eine gute Quelle, wo wir aktuell von manchen Touren berichten.

      Reply
  2. Erika
    11. Februar 2015

    Yeah, yeah, yeah! #darummachenwirdas! :) Ich freu mich auf das Remake nächste Woche.

    Schöne Bilder übrigens, Gerald!

    LG,

    Erika

    Reply
  3. Sabrina
    11. Februar 2015

    Liebe Hochtouristen,

    es war mir eine Ehre mit Euch unterwegs gewesen sein zu dürfen! Und weil es so schön war, sehen wir uns ja quasi schon in 10 Tagen wieder! Darauf freue ich mich natürlich sehr – auch darüber, dass Ihr die Bildunterschriften so nett geschrieben habt! Habe sehr, sehr oft schmunzeln müssen! Super Casi!

    LG Sabrina

    Reply

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