Vom Winde verweht: Angerkogel (2114m)

Veröffentlicht von am Dez 14, 2013 in Skitouren, Totes Gebirge | Keine Kommentare
Vom Winde verweht: Angerkogel (2114m)

Als kleiner Nachtrag zum Sonntagshorn: Der Mensch ist lernfähig. In meinem Fall bedeutet das, dass ich mit einer beginnenden Mandelentzündung auf die geplante Skitour verzichten werde, auch wenn das Wetter noch so gut ist und ich die erste Tour der Saison kaum mehr erwarten kann. Es hat sich rückblickend betrachtet nämlich nicht ausgezahlt.

Wieder gesund, ging es in Richtung Wurzeralm bzw. ein Stück weiter am Paß, über die Hintersteineralm und die Aiplhütte auf den Angerkogel. Da wir relativ spät dran sind, starten wir zügig in den Gschwandgraben, welcher uns steil, über liegende Bäume und den ein oder anderen Baumstumpf, in vielen Kehren an Höhenmeter gewinnen lässt.

(c) Carsten Becker

Einsam und allein im Wald. Kurz bevor man ins Freie tritt.

Es liegt mehr Schnee als vermutet und damit sind wir uns einig, dass der späte Aufbruch vielleicht doch einen Vorteil haben könnte. Dass der zum Teil knietiefe Schnee recht anstrengend zu Spuren war, ließ sich vom Gesicht des armen Kollegen ablesen, welcher sich ein paar Stunden zuvor wahrscheinlich noch gefreut hat, dass nicht viel los ist und er alleine unterwegs sein wird. Unser Dank zauberte ihm dann aber gleich wieder ein Lächeln auf die Lippen. Über der Waldgrenze war der Wind deutlich spürbar. Während wir unten noch in der Nebelsuppe gegangen sind, bricht die Sonne hier oben immer wieder mal durch die Wolkendecke und sorgt so für eine phantastische Stimmung.

(c) Carsten Becker

Kurz vorm Gipfel. Die Sonne kämpft sich mehr und mehr durch die Wolken.

(c) Carsten Becker

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind. Der Gipfelbereiche ist ziemlich abgeblasen.

Zapfig wars! Schnell abgefellt und talwärts. Im oberen Bereich war der Schnee echt lässig zu fahren. Leichter Powder in den Senken, Mulden und Rinnen. Im Wald dann Baumslalom und Überlebensskifahren. Man merkt eben doch noch, dass die Saison erst begonnen hat und das Schmalz in den Haxen noch fehlt. :)

(c) Carsten Becker

Der Wettergott, sofern es einen gibt, war uns am Ende doch noch gütig.

 

 

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